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Muggelwoche

Eine Woche ein Muggel sein?! (HxD)
von

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Special: Filchs Kämmerchen

Muggelwoche
 

ÜBERARBEITET
 

Autor: Des bleib wohl i
 

Teil: 2. Special
 

Disclaimer: Nix mia, nix Cents.
 

Warnings: Shounen-ai, OCs, einstweilige OOCness wird sich wohl nicht vermeiden lassen..
 

Pairing: Is jetz nach dem letzten Kap sicher verdammt schwer, hab ich Recht? n.n
 

Kommentar von meiner einer:

Ich möchte nich viel sagen, nur so viel:

Das is jetz enin Special, da ich den nächsten Monat wahrscheinlich gar nich zum Schreiben komme! (Griechenland und Korsika winken mir schon! XD *Sonnenbrille aufsetz* *trotz allem meinem PC hinterher trauer*)

Aba ich werd mich bemühen, wenigstens ein paar Notizen aufs Blatt zu bekommen! *grin*

Die Person, die hier neu auftaucht (keine Panik, niemand, der unsere Lieblinge auseinander bringen könnte! *hihi*), ich weiß auch nich, aba die hab ich echt lieb gewonnen! XD Vielleicht kriegt sie ja noch ma 'nen Auftritt gewidmet!
 

Noch rasch ein dickes fettes THANX an:
 

(zu aller erst:) Nielle!! (meine liebe süße inoffizielle Beta! ^.^ Ich danke dir von Herzen für deine Verbesserungsvorschläge!! *dich knuddl*)
 

Und natürlich auch an meine subba lieben Kommischreiber! *knuffz euch*

Yujiro85

Lexy

Yamina

naked-skull

Yami-san

Halb-Blut-Prinz

-Black-Pearl-

Dranza-chan

Southern-Banshee

-Lilly

~> Ihr seid die BESTEN!!
 

Und nun habt viel Freude an diesem Special! ^.^ (Is fast so lang, wie 'nen Kap.. Aba nur fast..)

Ich hatte ihn auch! XD
 

***
 

Filchs Kämmerchen (Special)
 

Ein Seufzen hallte durch den leeren Gang.

Die Personen in den Gemälden sahen verwundert auf. Wer kam denn zu ihnen?

Harry schlurfte missgelaunt seiner Strafarbeit entgegen.

Als er nach seinem Abwasch nach oben gegangen war, hatte er kaum mehr Zeit gefunden, sich Gedanken darüber zu machen, was da in der Küche überhaupt passiert war. Parvati war sofort auf ihn zugestürmt und hatte ihm irgendetwas erzählt. Was es genau war, wusste er nicht mehr. Und danach hatte sie ihn unter die Dusche geschickt, damit er sich nicht erkältete und darauf geachtet, dass er sich warm genug für seine Strafarbeit anzog.

Er murrte unzufrieden.

Warum fühlte er sich auch nur so komisch? Das war doch nicht mehr normal.

Vor ihm im Dämmerlicht sah er die Tür, die zu Filchs Kammer führte. Dort sollte er also sauber machen.

Nur mit Mühe unterdrückte er ein weiteres Seufzen.

Wie konnte er nur?!

„So, und jetzt?“, fragte er leise, erwartete eigentlich keine Antwort. Doch zu seiner Verwunderung bekam er sie.

„Ah, der Potter-Junge.“, meinte das Gemälde, das links neben ihm hing. Mit einem skeptischen Gesichtsausdruck wandte er sich dem Mann darauf zu.

„Und Sie sind?“

„Oh, nur jemand, der deine Selbstgespräche mit höchstem Interesse verfolgt.“ Ein Glucksen folgte, worauf Harry die Stirn runzelte.

„Selbstgespräche? Wie soll ich das verstehen?“

„Nun, sagen wir es mal so.“, meinte eine dicke Frau, die sich rasch dazugesellte, ein Sektglas in den wurstigen Fingern. „Du bist nicht der Einzige, der gern mit sich selbst redet und wie verrückt durch den Gemeinschaftsraum tigert!“

Ein Gurgeln, das wohl ein Lachen darstellen sollte, entwich ihren Lippen, dann huschte sie wieder in das benachbarte Gemälde, um dort einer kleinen Party beizuwohnen.

Harry verweilte mit seinem Blick noch eine Weile bei der dicken Frau, bevor er den Kopf schüttelte und sich der Türe zuwandte.

„Na ja, auf geht’s.“

Als er seine Hand auf die Türklinke legte, schwang diese mit einem Quietschen auf. Wie durch Zauberhand entflammten an den Wänden die Fackelträger.

Harry lief ein Schauer über den Rücken.

Das war irgendwie gruselig. Noch nie hatte er Filchs Kammer sauber machen müssen, ohne wenigstens zu wissen, dass sein Zauberstab in erreichbarer Nähe war. Und nun jagten ihm diese Fackeln, die verzerrte Schatten an die Wände warfen, schon irgendwie Angst ein.

Doch damit konnte er sich jetzt nicht belasten, es sei denn, er bevorzugte wirklich eine Nacht ohne Schlaf zu verbringen. Aus eigener Erfahrung wusste er, dass das nicht gut war. Vor allem nicht für die unteren Augenpartien.

Rasch ließ er seinen Blick durch den Raum wandern.

Die Regale, die an den Wänden standen, waren überfüllt mit Unterlagen, die höchstwahrscheinlich willkürlich ihren Platz dort gefunden hatten. Obwohl es eine eindeutige Beschriftung an den Brettern gab. Der Schreibtisch am hinteren Ende des Zimmers schien auch nicht allzu häufig in Gebrauch zu sein, denn nicht nur über den Regalen und Aktenbergen, sondern auch über dem Tisch lag eine dicke Staubschicht.

„Na wenigstens muss ich keine Akten sortieren..“, murmelte er, griff missmutig nach einem Staublappen, der auf einem Eimer mit Wasser lag. Als er den Eimer sah, schoss ihm das Blut in die Wangen, da er ihn an etwas erinnerte, das er die letzte Stunde krampfhaft versucht hatte zu verdrängen.

Schnell wandte er sich einem Regal zu. Die Buchstaben von A-D und noch einige andere.

„Filch hat echt ’ne Ordnung, die wohl nur er versteht..“, nuschelte Harry in sich hinein, pustete den Staub weg. Eine Wolke wirbelte auf und Harry hustete.

„Wie lang hat der hier schon kein Staub mehr gewischt?!“, regte er sich weiter auf, begann lustlos zu putzen.

„Deine Selbstgespräche behältst du ja schön bei.“, spöttelte eine Stimme, die er erst kurz zuvor gehört hatte.

„Sie schon wieder.“, meinte Harry, verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust, richtete sich mit dem Gesicht zu dem einzigen Bild in diesem Raum. Auf dem Rahmen befand sich ebenfalls Staub. Wahrscheinlich sollte er sich eher die Frage stellen, wo es keinen Staub gab. Sicherlich nirgendwo, so weit er die Kammer bisher kennen gelernt hatte.

„Na na, wir werden mich doch wohl beim Namen nennen, wenn ich dir schon Gesellschaft leiste, nicht wahr?“

„Und wie lautet der?“, fragte Harry desinteressiert.

Er wollte überhaupt nicht wissen, wie dieser Mann hieß, der ihn wieder mit einem höhnischen Lächeln bedachte. Außerdem sollte er ja putzen und sich nicht mit irgendwelchen Personen in Gemälden unterhalten, die meinten, dass es mal wieder an der Zeit sei, einem Schüler die Nerven zu rauben. Im Grunde wollte er viel lieber in seinen eigenen Gedanken versumpfen, damit er sich erst einmal schön bemitleiden und danach weitersehen konnte.

„Sir Earl Middlborrow ist mein Name!“, sagte der Mann, rückte sein Jackett zur Untermalung seiner Aussage zurecht.

„Warum haben eigentlich viele von euch Porträtmenschen einen Adelstitel?“, fragte Harry auf einmal, fing nun an trotz des Gesprächs seiner Arbeit nachzukommen. Ihm war diese Frage irgendwie in den Kopf gekommen, er wusste auch nicht genau, warum.

„Weil zur damaligen Zeit nur Adelige würdig waren, auf einem Gemälde festgehalten zu werden.“

Während der Dunkelhaarige eine besonders dicke Staubschicht des Regalfachs mit den Akten der Buchstaben „A ½“ bekämpfte, ereiferte sich Sir Earl noch weiter über manch „unwürdige“ Mitbewohner „seiner“ Gemälde.

„Sie hören sich schon fast an wie Malfoy!“, fauchte Harry dann, als es ihm endgültig zu bunt wurde, da Sir Earl sich über die Fette Dame beschwerte, die Harry jedoch eigentlich ganz in Ordnung fand. Von der einen oder anderen Macke mal abgesehen, wie beispielsweise ihre häufigen Singsangeinlagen, die müssten wirklich nicht sein, aber nun gut, noch nicht einmal eine Person in einem Bild war perfekt. „Nur, dass es bei ihm dann eben um Reinblüter geht!“

Der Mann blieb in seinem Gemälde stehen, setzte sich dort in einen Ohrensessel. Das Bild an sich zeigte ein gemütliches Kaminzimmer, im Hintergrund prasselte Feuer.

„Der junge Malfoy? Mh, also ich höre ihn selten so etwas sagen.“, meinte Sir Earl nachdenklich, rieb sich das Kinn und stützte sich auf den Lehnen ab.

Harry hielt in seiner Putzattacke inne, schimpfte sich im Stillen einen Idioten.

Jetzt hatte er schon wieder mit dem Slytherin angefangen! Dabei hatte er doch versuchen wollen, es, so gut es ging, zu verdrängen! Obwohl dies mit jenem Herrn aus adeligen Kreisen besser ging, als er erwartet hatte.

Wenn der Mann mit dem schütteren Haar im Bild nicht gewesen wäre, hätte er wohl wütend auf sich selbst aufgeschrieen. Aber das konnte er sich nicht leisten. Nicht wenn sich eine allzu neugierige Person im Zimmer befand; denn schließlich konnte auch ein Gemälde Klatsch und Tratsch verbreiten.

„Meistens regt er sich immer nur über einen Menschen auf, aber nun ja, das weckt deine Aufmerksamkeit sicherlich nicht, wie es scheint.“

„Richtig erkannt!“, gab Harry patzig zurück, versuchte dadurch zu überspielen, dass seine Stimme zitterte.

Sir Earl hatte das jedoch sehr wohl bemerkt und lächelte still vor sich hin, während er den beinahe vergeblichen Versuchen des Gryffindors zuschaute, das Zimmer vom Staub zu befreien.

Nach einer halben Stunde meldete er sich wieder zu Wort. Harry hatte es mittlerweile bis zu dem Regalfach „B ¾“ geschafft und beinahe jedes Mal, wenn er über eine Akte gestolpert war, die einen anderen Buchstaben hatte als „B ¾“, einen leisen sarkastischen Kommentar abgelassen.

„Wenn du dich ein bisschen mit mir unterhältst, könnte es sein, dass mir vielleicht das ein oder andere interessante Detail über Malfoy Junior herausrutscht.“, sagte Sir Earl beiläufig, griff nach einer Kanne, die im hinteren Teil des Bildes auf einem Tisch Platz gefunden hatte. Direkt daneben stand noch eine Tasse, in die nun der kochend heiße Tee eingegossen wurde.

„Ach, und was wäre zum Beispiel eines dieser interessanten Details?“

Harry hatte nun wirklich keinen Nerv mehr dafür, sich das Geschwafel dieses Mannes anzuhören. Der Staub machte ihm eindeutig genug Probleme und er wollte sich beim besten Willen nicht schon wieder damit auseinander setzen müssen, dass er den Slytherin wohl doch besser leiden konnte, als er sich selbst weismachen wollte. Vor allem nach diesem Kuss in der Küche -

„Ah nein, verdammt! Müssen Sie denn andauernd wieder damit anfangen?! Jetzt hab ich dieses dämliche Ereignis wieder im Kopf!“, fauchte der Dunkelhaarige den Adeligen sauer an.

Das würde er jetzt den gesamten Abend nicht mehr verdrängen können! Vor allem nicht die Worte, die Malfoy ihm „an den Kopf geschmissen hatte“, wie es Parvati so schön ausgedrückt hatte. Er hatte ihr zwar nichts von dem Kuss erzählt, aber dass Malfoy ihn so komisch angesprochen hätte und sie war der Meinung gewesen, dass er einfach gestresst war.

Er verzog das Gesicht.

Der Mann lachte amüsiert auf.

„Also doch neugierig?“, fragte er, nippte an seinem Tee.

Ein Seufzen war zu hören. Harry ließ sich genervt auf den Stuhl am Schreibtisch nieder, nickte ergeben.

„Ja, zufrieden?“

„Mitnichten, mein Junge.“

Ungläubig hob er die Augenbrauen. „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“

„Weil du einfach keine Manieren besitzt. Aber was erwarte ich eigentlich von Gryffindor-Schülern?“ Ein gedämpftes Klagen aus der Richtung des Bildes.

Harry massierte sich die Schläfen.

Nun hieß es, Ruhe bewahren. Bloß keine schnellen Bewegungen oder unüberlegte Aussagen. Ja, so würde er es vielleicht schaffen.

„Weswegen sind Sie sich so sicher, dass nur Schüler aus Gryffindor schlechte Manieren haben? Es können doch genauso Ravenclaws, Hufflepuffs oder Slytherins unhöflich zu Ihnen sein.“

Der Mann hob mahnend den Zeigefinger. „Aber nicht doch, mein Junge. Schüler aus Ravenclaw sind viel zu sehr in ihre Bücher vertieft, als dass sie ihre Umgebung noch näher betrachten würde. Das Argument mit den Büchern scheint zwar ein Klischee zu sein, doch wenn man es beinahe tagtäglich am eignen Körper erlebt, sieht man das in einem ganz anderen Licht. Hufflepuff ist für seinen Sanftmut berühmt, was sich auch in den Verhaltensweisen der Schüler bemerkbar macht. Sie sind einfach zu schüchtern, um überhaupt auf Gemälde zu achten oder sich mit ihnen für längere Zeit zu unterhalten. Und Slytherin… Nun ja..“

Harry schnitt eine Grimasse. Jetzt kamen wieder die Lobeshymnen für das Haus der Schlangen. Der Alte war ja so parteiisch!

„Slytherin lässt sich noch nicht einmal dazu herab, uns zu beachten, also werde ich mich hüten, etwas Falsches über die Schüler dieses Hauses zu sagen. Mal ganz davon abgesehen, dass sich die Schüler immer für etwas Besseres halten. Sogar wenn sie wissen, dass einige von uns Adeligen ihnen im Status meilenweit überragen sind!“ Sir Earl ließ ein Schnauben hören. Porzellan klirrte, als er die Tasse heftig auf den Untersetzer, der ebenfalls aus dem Keramik war, stellte. „Außerdem ist es nicht sonderlich gut für uns, wenn so etwas der blutige Baron spitz kriegt. Der ist dann immer gleich auf hundertachtzig und lässt Peeves auf uns los. Das ist auch nicht gerade angenehm. Der meint ja auch, wir wären minderwertig, nur weil wir uns in Gemälden befinden und er sich frei bewegen kann. Tze..“

Jetzt schaute Harry verdattert dem älteren Herrn ins Gesicht. Sogar das Staubtuch fiel ihm aus den Händen.

„Und wir sind die einzigen, die mit euch reden?“

Sir Earl hob die Tasse wieder und schlürfte einen Moment lang an seinem Tee, um sich Zeit zum Nachdenken zu verschaffen, dann nickte er bedächtig.

„Ja, schon. Aber dann prasseln eben nur unschöne Wörter auf uns nieder und du kannst dir vorstellen, dass es nicht gerade Spaß macht, nichts dagegen tun zu können. Heute hat sich eben diese Annahme wieder bestätigt. Wenn ich mich recht an den Wortlaut von Amanda und Charles erinnere, dann warst du sogar anwesend.“

Harry hatte beschlossen, seiner Arbeit wieder nachzugehen und sich doch noch mit Sir Earl zu unterhalten. Anscheinend konnte man dies sehr gut. Wahrscheinlich auch deshalb, weil der Adelige ihn wieder von den Gedanken an Malfoy ablenkte.

„Was meinen Sie?“

„Heute war es erst, als ihr in die Waschküche wolltet. Die beiden Kleinen waren sehr darüber erschrocken gewesen, wie man mit ihnen umgegangen ist.“

Langsam sickerte die Erinnerung wieder zu Harry durch.

Das erste Regal war vollständig entstaubt und es fehlten nur noch fünf weitere.

Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

„Ach, Sie meinen das von heute Mittag? Ja, aber die beiden Kinder hatten uns einfach nicht zugehört und wir hatten auch keine Zeit, solange darauf zu warten, bis die beiden Spielkinder uns endlich mal entdeckt hätten.“

Sir Earl lachte leise. „Da hast du Recht. Die beiden sind schon solche Rabauken.“

Harrys Grinsen verschwand augenblicklich, da dieser Gedankengang wieder zwangsläufig bei Malfoy endete. Wie sie in der Waschküche die Wäsche reinigen mussten, wie sie danach schweigend das Abendessen zubereitet hatten und wie sie danach abwaschen sollten..

Warum musste er nur die ganze Zeit daran denken? Es sollte ihn abstoßen, ihn anekeln. Aber nichts dergleichen war der Fall – wohl eher das Gegenteil, wie er zugeben musste.

Immer noch so in Gedanken versunken, vergaß der Gryffindor, dass er sich nicht vollkommen alleine im Raum befand und murmelte leise vor sich her.

Sir Earl hob verwundert die Augenbrauen, musterte den Jungen, der ihm den Rücken zugewandt hatte und weiter vor sich hin brabbelte.

„Junge?“, fragte er. Ein Sir Earl Middlborrow wurde nicht gern missachtet, sei es auch noch so spannend einzelne Wortfetzen des Selbstgesprächs mitzuhören. Unter anderem fielen die Worte „Draco, ah, scheiße, natürlich Malfoy!“ und „Der Kuss, bei Merlin.. Ich werde nie wieder Dobby besuchen gehen können, ohne daran denken zu müssen..“.

„Hey, Potter!“, rief er nun und Harry drehte sich ruckartig um, die Augen weit aufgerissen.

„Wer..?“, fragte er, doch dann entspannte er sich wieder. „Ach, Sie sind’s nur.“

Der ältere Herr rümpfte die Nase, stellte seine Teetasse samt Untersetzer auf das kleine Tischchen zurück.

„Ja, ich bin es nur. Der alte Sir Earl Middlborrow, der ja eh nichts Besseres zu tun hat, als in einem Gemälde herumzuhängen!“, zeterte er, wirkte sichtlich gekränkt.

Harry dagegen schüttelte nur den Kopf. „’Tschuldigung.“, murmelte er, machte sich nach dieser Pause wieder ans Werk.

Es waren eineinhalb Stunden vergangen und seine Augenlider wurden jetzt schon schwer. Hätte er heute morgen doch nur nicht verschlafen! Wer weiß, was ihm dann alles erspart geblieben wäre.

„Da wir ja nun wieder meine Wenigkeit beachten,“, meinte Sir Earl ironisch, „Befassen wir uns doch wieder mit dem Thema, dass du deine Selbstgespräche in den Griff bekommen solltest. Neugierige Gemüter könnten ein solches Wissen mit Freuden gegen dich verwenden.“

Der Gryffindor ließ den Arm mit dem Putztuch sinken, schaute das Bild über die Schulter genervt an. „Ich bin Ihnen wirklich dankbar, Sir, dass Sie mir Gesellschaft leisten, aber ich bin nun wirklich nicht in der Lage, mit Ihnen über meine seelische Verfassung zu reden!“ Danach wandte er sich wieder dem Regal „F ¼“ zu, das eine Entstaubung auch dringend nötig hatte, genauso wie alles andere in diesem Raum.

Er fasste den Entschluss, dass er nie wieder verschlafen würde. Auf jeden Fall dann nicht, wenn Malfoy bei ihm in der Gruppe war. Der Kerl hatte ohne Zweifel sadistische Züge. Denn das hier war alles, aber ganz sicher nicht menschenfreundlich.

Der alte Mann ächzte, als er sich aus seinem Sessel erhob und ein paar Schritte durch das Gemälde machte.

„Dann ist es auch sicherlich uninteressant, dass auch ein Malfoy einstweilen sich der Selbstgespräche bedient. Und auch, dass da ein gewisser Gryffindor sehr oft darin vorkommt. Vor allem heute Abend, eine Weile nach dem Abendessen war er ziemlich durch den Wind. Na ja, wohl deshalb, weil dieser Gryffindor ihn alleine das Geschirr waschen ließ. Oder gab es da etwa einen anderen Grund?“

Augenblicklich hielt Harry in seiner Bewegung inne.

Was hatte Sir Earl da gerade gesagt? Malfoy hatte über ihn, über ihn, geredet?!

Er wandte sich um.

Das Bild war leer.

„Sir Earl! Sir!“, rief Harry, machte zwei Schritte auf das Gemälde zu, suchte jeden Winkel ab. Doch der Adelige blieb verschwunden.

„Das können Sie nicht machen! Jetzt haben Sie mich geködert und lassen mich wieder ins Wasser fallen!“, knirschte der Dunkelhaarige, warf das Staubtuch auf den Boden und verschränkte die Arme vor der Brust. Beinahe trotzig starrte er das Bild an, doch auch nach einer vergangenen Viertelstunde blieb es leer. Kein Sir Earl, der sich doch noch einmal dazu bequemte, ihm einen Besuch abzustatten.

„Wenn ich Sie in die Finger bekomme, dann sorge ich persönlich dafür, dass Peeves Ihnen die Hölle heiß macht!“, drohte der Gryffindor, aber es geschah weiterhin nichts.

Mit einem niedergeschlagenen Seufzen erkannte er, dass es wohl keinen Zweck hatte einem verlassenen Bild zu drohen. Obwohl er auch stark daran zweifelte, dass es bei einem bewohnten funktioniert hätte.

„Dann eben nicht!“, maulte er, konnte sich aber nicht mehr wirklich auf seine Arbeit konzentrieren.

Ein Glucksen, das ihm vage bekannt vorkam, ließ ihn dennoch noch einmal aufschauen. Die fette Lady von vorhin lugte am Rand in das Bild hinein. Ihre Wangen waren gerötet, was wohl vom Wein kam. Die Weinflasche in ihren dicken Fingern sprach nämlich für sich.

„Na, mei Kleina? Brauchs su Hi-Hilfe?“, lallte sie, versuchte schwankend den Sessellehne in die Finger der freien Hand zu bekommen.

Harry runzelte die Stirn bei ihrem Verhalten.

„Nein danke, Madam.“, sprach er höflich. Ihre Wangen wurden noch röter.

„Was fäll dir eigentlisch ein, su ungehobelter Bengel?“, empörte sie sich, schritt dann hoch erhobenen Hauptes wieder aus dem Bild, was jedoch alles andere als würdevoll aussah. Der verschüttete Alkohol und das Torkeln kurz vor dem Rahmen nahm dem Ganzen doch die erhabene Wirkung.

Der Gryffindor schüttelte den Kopf, ging noch einmal Sir Earls Wortlaut durch.

Was brachte ihm denn jetzt diese Erkenntnis? Was brachte es ihm, dass er wusste, dass Malfoy ebenfalls Selbstgespräche führte?
 

***



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von:  Kanji
2009-08-06T14:00:31+00:00 06.08.2009 16:00
Woow *__*
Wie goldig x3333~
Das ist super Süß x3
ich freu mich aufs nächste kapi :D
Von: abgemeldet
2009-03-31T18:56:53+00:00 31.03.2009 20:56
ohhh es wird ja immer besser xD
aber dieses komsiche gemälde ist wirklich... komisch xD
*lach*
aber seine ansichten über die häuser gefallen mir xD
*smilü*
Von: abgemeldet
2008-03-08T18:20:57+00:00 08.03.2008 19:20
Hier ist mein erster Komment gelandet?
Oo
Ich war ja schon immer etwas... 'strange' *ihr kommi anstarrt*
Das ist...
Klingt nicht nach mir *fürcht*
Und außerdem ist das schon das 7. Kapitel...
Tritt mich nieder, bin ich scheiße x__x
Ich glaub, ich les deine FF nochmal ganz von vorn und versuchs noch mal mit Kommi-schreiben *lol*
lg, das sue
Von: abgemeldet
2007-08-21T16:20:20+00:00 21.08.2007 18:20
jetzt hat der junge zeit über geschehenes nachzudenken!
und der sir earl is echt ne super persönlichkeit^^
was der dray wohl von sich gibt?! *kicher*
"love is in the air.."
Nielle
Von:  MikaChan88
2007-07-26T21:15:11+00:00 26.07.2007 23:15
die ff is echt super worden!
mach bitte schnell weiter, bin schon total gespannt wie es weiter geht! ^-^

cu,
MikaChan
Von: abgemeldet
2007-07-21T11:46:59+00:00 21.07.2007 13:46
boah, deine FF ist ja echt total genial und lustig.
ich finde das echt total cool.
mag deine FF wirklich super gern.
ist auch bei meinen favos.
sag mal, könntest du mir bescheid sagen wenns weiter geht?
bei meinem glück, (und das ist immer so), verpass ich sonst das nächste kapi.
schreib ganz, ganz schnell weiter.
common_angel
Von: abgemeldet
2007-06-24T18:50:39+00:00 24.06.2007 20:50
AGH!!! Ist doch egal, was. Aber irgendwas wird es ihm schon bringen!!!!1
Schreib mir ja weiter!!!!

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Siehst du das?
*___* <<-- ein Männchen


Und siehst du DAS?!
| <<--ein Messer


Und DAS?!!!
*___*| <<-- ich, wenn du nicht schreibst!!!

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Also schön brav arbeiten!!
harharhar
*auf den Boden peitsch*
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Krieg ich dann eine Benachrichtigung, wenn das neue Kapi on ist??
Biddö~
ó__ò

Von: BlaiseZabini
2007-06-22T18:11:23+00:00 22.06.2007 20:11
das war so goldig!
hab die story gerade komplet gelesen und ich fand es super!
aber Dracos reaktion nach dem Kuss komisch! aber so ist er halt!
mal sehen was nächstes mal passiert!
schreib schnell weiter


lg cherrri
Von:  Salatgurke
2007-06-13T00:29:07+00:00 13.06.2007 02:29
hi^^
ich finde dein FF echt super!!
Was Draco wohl so dekt?
Interssiert mich auch brennend, genauso wie Harry lol
nyo, sag mir bitte bescheid wenns weiter geht.
Thx

Isa
Von:  zigarillo
2007-05-19T14:38:20+00:00 19.05.2007 16:38
Hmmmm jetzt muss ich die ganze Zeit über die armen Gemälde nachdenken :( die tun mir voll Leid *denkedenk* hmmmmmm...
Ups, achja, dein Kapi war supa!! ^^
Mal sehn wie's weitergeht, bin gespannt, was Draco so denkt *g*
LG


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